Sponsoring an Schulen
Frankreich verbietet Klassenausflüge in Apple-Läden
Das französische Bildungsministerium hat Besuche von Schulklassen in Geschäften des Computer- und Handyherstellers Apple untersagt. Solche Klassenausflüge dienten allein kommerziellen Interessen, größte Vorsicht sei angebracht, hieß es am Freitag aus dem Ministerium von Bildungsminister Jean-Michel Blanquer in Paris.
Apple und auch Microsoft hatten mehrfach Schulen zu "pädagogischen Zwecken" in ihre Läden eingeladen. Der Fernsehsender France 2 hatte Anfang April Schüler aus dem Großraum Paris bei einem solchen Ausflug in einen Apple-Store begleitet. In dem Film ist zu sehen, wie die Kinder von den Angestellten begeistert begrüßt werden und T-Shirts und USB-Sticks mit Apple-Logo geschenkt bekommen.
Auch in Deutschland boomt das Sponsoring an Schulen. Chips- und Schokocreme-Hersteller sponsern Sporttage, Versicherungen und Banken veranstalten Börsenspiele, Pharmakonzerne verteilen Unterrichtsblätter zur Gentechnik - und Grundschüler singen während der Schulzeit Werbelieder in Supermärkten.
Gerade beim Thema Digitalisierung sind viele Schulen für jede Hilfe dankbar, und Konzerne wie Google, Apple und Microsoft überbieten sich mit Events für Schulklassen und Lehrer. Für die Firmen ein einträgliches Geschäft, denn gerade bei Technologieunternehmen gilt: Wer einmal das Vertrauen der Kunden gewonnen hat, behält sie oft ein Leben lang.
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- DPA
him/AFP