Handball-EM
Deutschland verliert gegen Dänemark
Im zweiten Spiel der Zwischenrunde hat Deutschland bei der Handball-EM seine erste Niederlage kassiert. Gegen Dänemark verlor das Team von Bundestrainer Christian Prokop 25:26 (9:8). Damit sinken die Chancen auf einen Einzug ins Halbfinale deutlich. "Wir haben gekämpft, aber einige unglückliche Entscheidungen getroffen. Da waren wir ein bisschen zu naiv", sagte Prokop in der ARD.
Deutschland ist mit vier Punkten zwar immer noch Zweiter hinter Dänemark (sechs Punkte), hat allerdings bereits zwei Spiele mehr absolviert als Mazedonien (drei) und Spanien (zwei). Tschechien (zwei) und Slowenien (ein) liegen mit jeweils einem Spiel Rückstand auf Deutschland auf den Plätzen fünf uns sechs. Nur die ersten beiden Teams qualifizieren sich fürs Halbfinale. In der letzten Partie der Zwischenrunde trifft Deutschland am Mittwoch (20.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) auf Spanien.
Für Dänemark war Hans Lindberg mit neun Toren der erfolgreichste Torschütze. Bester Werfer der Deutschen war Julius Kühn mit sechs Treffern. Es dauerte allerdings gut neun Minuten, bis sein Team überhaupt das erste Tor erzielte. Nur etwa 20 Sekunden später fiel aber schon der zweite - und das reichte zum Ausgleich. Auch Dänemark hatte in der Anfangsphase Probleme in der Offensive und so stand es nach knapp zehn Minuten erst 2:2.
Deutschland überzeugte in der Folge weiter vor allem in der Defensive. Andreas Wolff zeigte immer wieder starke Paraden. Dänemark leistete sich aber auch einfache Fehler im Angriff, traf zum Beispiel nach einem deutschen Ballverlust mit einem Wurf aus der eigenen Hälfte das leere Tor nicht (23.). Etwa zwei Minuten später ging Deutschland erstmals in Führung, als Steffen Weinhold den Treffer zum 7:6 erzielte (25.). Auch zur Pause blieb Deutschland mit einem Tor vorn (9:8).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel eng. Der große Unterschied: Jetzt fielen auch mehr Tore. Bereits nach einer guten Viertelstunde hatten die Teams in der zweiten Hälfte insgesamt so viele Treffer erzielt wie in der gesamten ersten - es stand 17:17. Zuvor hatte Deutschland seinen Gegner zu keinem Zeitpunkt in Führung gehen lassen. Und das lag erneut zu großen Teilen an Wolff, der mehrfach spektakulär parierte.
Aber pünktlich zur Schlussphase war Dänemarks Offensive zur Stelle. Gut zehn Minuten vor Schluss lag der Europameister von 2008 und 2012 erstmals wieder vorn (18:17, 49.) und baute die Führung schließlich auf drei Tore aus (23:20, 54.). Torhüter Wolff brachte sein Team mit einem Treffer aus dem eigenen Kreis nochmals auf 23:24 heran, den Sieg ließ sich Dänemark allerdings nicht mehr nehmen.
aev